Burkhards Bücher
Manche Bücher scheinen ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein, und wer als Autor mit Sendungsbewusstsein nicht für sich selber schreiben will, sondern etwas bewirken möchte, der muss die Kanäle suchen, die den Adressaten heute auch erreichen. Und so ist das Buch nicht neu überarbeitet, besser neu geschrieben worden, sondern es sind die hier beworbenen Angebote entstanden.
Der Stand der Hufleute hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr verändert, und nicht wirklich zum Guten. Hufschmiede spüren eine Knappheit an Angeboten und eine sehr große Nachfrage nach Hufbeschlagleistungen. Wenn ich den Hufschmied aus meiner eigenen Vergangenheit als bescheidenen, mit "Blaumann und Cordhut" gekleideten Handwerker erlebt habe, der für Pferd und Pferdebesitzer da war, wenn er seine Werkzeuge und Hufeisen aus dem Kofferraum geräumt hatte, so sehe ich heute einen schick gekleideten Servicetechniker, der aus dem übervoll ausgestatteten 80.000€ Sprinter krabbelt. Wenige Branchen haben in den vergangenen Jahrzehnten die Preise so angezogen wie die Hufschmiede. Und leider, nach dem Eindruck vieler Reiter, wird das nicht immer mit der entsprechenden Steigerung der Arbeitsqualität und des Wissens flankiert. Ich denke, sogar das Gegenteil ist möglich.
In der Sparte der Barhufleute und der Fraktion um die Anbringung der alternativen Hufschutzformen sieht es im Schnitt noch viel trauriger aus: Zu viele Hufbearbeiter werden einseitig geschult, entweder theorielastig, oder durch dogmatisch behaftete Barhuftheorien, und oft auch noch von "Lehrern", denen die eigene praktische Erfahrung vollkommen fehlt.
Und das ist der Grund, warum Du hier vor deinem Gerät sitzt oder stehst und darüber sinnierst, was denn nun für die Zukunft zu tun sei.
Genau: Du brauchst Beurteilungskompetenz, um zu erkennen, was der Hufmensch da treibt, und wenn es zu schlimm wird, brauchst Du Hilfe, um die Hufbearbeitung in der Zukunft selber zu können und natürlich auch zu machen.
Das Wohl der Pferde ist in den vergangenen 45 Jahren meine Antriebsfeder gewesen. Das hat mich schon sehr früh motiviert in Pferdezeitschriften zu veröffentlichen. Meine "Heimat" war anfangs die "Freizeit im Sattel".
Hier ein Artikelauszug aus den früher 1990iger Jahren.
Das Thema "alternativer Hufschutz“ hat mich von Beginn an gepackt und ich habe Pferde in der Bodenseeregion mit Hufschuhen ausgestattet, als die meisten Reiter von deren Existenz noch nicht viel wussten.
Konsequent war daher die Entwicklung hin zu meinem ersten Buch, das ich mit meiner genauso pferdeverrückten Frau Gisela Rau zusammen geschrieben habe.
Der richtige Hufschutz für mein Pferd
Ich bekam damals viele Rückmeldungen, dass die Hufleute den "richtigen" Hufschutz aber gar nicht gerne anwenden würden und Ausreden suchten, warum Kunsttstoff für das Pferd nicht gehen kann.
Es entstand das nächste Buch:
Gute Arbeit am Huf
Lange habe ich mich damit beschäftigt, welche Methode es sein kann, die für das Pferd der geeignete Weg der richtigen Hufbearbeitung ist. Dabei habe ich von NHC, Biernat, Strasser bis zur F-Balance viele Ausbildungen gemacht. Die F-Balance hat mich dabei so interssiert, dass ich bis zur Master- Ausbildung mitgemacht habe. Alles hat mich nicht vollkommen zufrieden gestellt, und so ist die BPHC Methode entstanden. Der Ursprung der Idee war, dass alle Vertreter der unterschiedlichsten Hufmenschen immer über ihre riesigen Erfolge sprachen und die Pferdebesitzer aller Methoden entweder entzückt oder entsetzt von den erreichten Ergebnissen waren.
Nur eine Erklärung ist logisch: keine der Methoden ist eine universelle Lösung. Die korrekte Beurteilung muss also, richtig angewendet, herausfinden, welche der vielen Methoden die jeweils sinnvollste für das Pferd ist.
BPHC , entwickelt von Burkhard Rau und Annelie Michels, ist also die Methode, die sich der Klaviatur aller Hufbearbeitungsmodelle bedient und das optimale Gemisch an Raspelstrichen aus allen Methoden für das Pferd komponiert.
Immer noch nicht konnten mich alle Ergebnisse zufriedenstellen.
In dieser Zeit hatte ich die Ehre, als Herausgeber und Autor das deutschsprachige Standardwerk "Der Huf" gegründet von Herrmann Ruthe schreiben und bearbeiten zu dürfen.
Aber genau diese Beschäftigung mit der aktuellen Lehrmeinung hat mir den entscheidenden Impuls für meine weitere Arbeit gegeben.
Der Huf ist ein Zeigeorgan, darauf war in dieser Form noch keiner gekommen, denn die Entwicklung des Hufes zeigt deutlich und unmissverständlich auf die unterschiedlichsten Probleme des Pferdes.
Die Arbeit an diesem Thema brachte mir im übrigen die Ausbildungen zum Physiotherapeuten, Osteopath, Geitner Trainer, Emmett Tutor, Dry Needling und ganz viel mehr. Das Ergebnis war das Buch
HUFE GESUND REITEN,
das Buch, dessen Inhalt mich besonders stolz macht. Es gefällt mir auch, dass seit der Veröffentlichung des Buches so viele, auch sehr namhafte Pferdeleute, das komplexe Thema verstanden haben und weiter verbreiten.
Die Misere mit den Hufleuten ist aber immer noch vakant, und daher habe ich das "Basiswissen Pferdehuf" geschrieben. Dieses Buch gibt einen seriösen Überblick über die Hufbearbeitung und zahlreiche Tipps für die praktische Umsetzung. Ein MUSS für jeden Selbstraspler.
Aber ich habe aktuell noch ein sehr schnörkelloses und vollkommen für die Praxis verfasstes Buch in der Mache. Es wird noch ein paar Wochen dauern, aber zum Frühjahr wird es dann soweit sein. Vorbestellungen sind mit diesem Klick möglich.
Und wenn Du nun so richtig Lust hast, das eine oder andere Buch zu lesen: Hier kannst Du bestellen
Hufe gesund reiten | 34,90 | |
Basiswissen Pferdehuf | 13.95 | |
Fahrschule fürs Pferd | 24,95 | |




